Spielmannszug

Gruppenbild Spielamnnszug 2015

Allgemeines

Eine Vielzahl von Kindern wurden in den letzten Jahren an Flöten und Trommlern ausgebildet.
37 aktive Musiker sind Mitglied im Spielmannszug davon 27 Flötisten, 2 Lyren und 8 Trommler.
Der Spielmannszug spielt derzeit rund 40 Musikstücke im 5-stimmiger Besetzung (3 Sopran- und 2 Altflötenstimmen).
*Eine Spielerin wird derzeit an der Tenorflöte ausgebildet.

Chronik des Spielmannzuges Kirch- und Klosterseelte

Auf der Jahreshauptversammlung des Schützenvereins im Januar 1958 wurde beschlossen ein Trommler- und Pfeiffercorps aufzustellen. Die Werbung übernahm Erich Nolte. Schon innerhalb kurzer Zeit waren 13 Mann geworben, so dass man an die Anschaffung von Instrumenten denken konnte. Die Finanzierung von vier Trommeln, sieben Holzflöten und des Tambourstabes übernahm der Schützenverein. Der erste übungsabend fand am 3. März 1958 statt. Die Ausbildung übernahmen zunächst Kameraden des Spielmannszuges Wildeshausen unter der Leitung von Carl- Heinz Meyer. Zum Tambourmajor wurde Willi Rohlfs ernannt. Er übernahm nach einem halben Jahr die Ausbildung der Flötenspieler, während Erich Nolte die Ausbildung der Trommler in die Hände nahm. Wenn sich auch die Zahl der Mitglieder innerhalb kurzer Zeit auf 11 reduzierte, der Anfang war gemacht! Zum ersten Auftritt auf dem Schützenfest Ende April 1958 spielten Siegfried Arnold, Hannes Hinrichs, Kurt Hoffmann, Wilfried Martens, Erich Nolte, Heinrich Rohlfs, Willy Rohlfs, Heinrich Stelter, Hellmuth Timmermann, Alfred Westermann und Karl Wolke in der bis heute unveränderten Uniform ( Weiße Jacke, schwarze Hose) auf.

Allerdings konnte damals nur der „Liebenmarsch“ gespielt werden, was aber unermüdlich getan wurde bis er laut Protokoll „im Alkohol versank“. Die gute Kameradschaft wird von einigen Gründungsmitgliedern bis heute aufrechterhalten. Sie treffen sich noch regelmäßig in gemütlicher Runde. In den Jahren bis 1965 stieg die Zahl der Aktiven auf 18 an. Im gleichen Zeitraum ab 1961 nahm der Spielmannszug an vielen Wettkämpfen und Freundschaftstreffen national wie international erfolgreich Teil. 1961 wurde dann auch eine große Trommel und ein Becken angeschafft. Ab 1962 übernahm Kurt Hoffmann die Ausbildung der Flötenspieler. 1963 wurde dann noch eine Lyra angeschafft. Die Leitung übernahm der bisherige Stellvertreter Erich Nolte.

Man beschloss junge Spielleute verstärkt heranzubilden, so dass bis Ende 1967 die Zahl der Mitglieder auf 36 anwuchs. Im Januar 1968 trat Willi Rohlfs als Tambourmajor auf eigenen Wunsch zurück. Als sein Nachfolger wurde Erich Nolte, als neuer Stellvertreter Kurt Hoffmann gewählt. Bis April 1968 war die Zahl der Aktiven auf 44 gestiegen, diverse neue Instrumente wurden angeschafft. Man war in den ersten 10 Jahren 109 Mal aufgetreten, und beherrschte nun schon 13 Märsche. Zum 10-jährigen Jubiläum nahmen zehn Vereine Teil, einer davon sogar aus den Niederlanden.

1969 bildeten Erich Nolte und Heinrich Rohlfs Fanfarenbläser aus, acht neue Fanfaren mit Tüchern wurden angeschafft und später durch zwei Trompeten und eine Posaune ergänzt. Ab 1970 spielte der Spielmannszug nach Noten, was sich als großer Vorteil bei der Ausbildung neuer Spielleute und beim Erlernen neuer Stücke erweisen sollte. 1972 trat der stellv. Leiter und Tambourmajor Kurt Hoffmann zurück. Zum stellv. Leiter wurde Heinrich Rohlfs gewählt. Der stellv. Tambourmajor wurde über zwei Jahre im Wechsel von den Anwärtern Lisa Döhrmann, Hans Joachim Ehlers, Hannes Emmler und Ursula Westermann ausgeübt. Die Ausbildung der Flötisten übernahm Ursula Westermann. Ab 1974 war Hannes Emmler stellv. Tambourmajor. Am 15-jährigen Jubiläum 1973 nahmen 19 Vereine, zwei davon aus dem Niederlanden, teil. Etwa 2000 Zuschauer verfolgten die große Musikschau der rund 500 Musiker!

1974 entschieden sich der Schützenverein und Spielmannszug ein eingetragener Verein zu werden; “ Schützenverein und Spielmannszug Kirch- u. Klosterseelte e.V.“ In den Vorstand wurden Erich Nolte und Manfred Nienaber gewählt. Im Herbst 1974 wurde auch der Grundstein für die Ausbildung junger Leute gelegt. Die Werbung hatte seinerzeit enormen Erfolg; es meldeten sich 38 interessierte Jugendliche! Am Volkstrauertag 1974 wurde die Idee geboren eine Blaskapelle zu gründen. Das war die Geburtsstunde der Klosterbachtaler. Im Jahr 1976 hatte der Spielmannszug sage und schreibe 82 Mitglieder!

Zur Abholung von Schützenkönig Herbert Hackfeld spielten im selben Jahr 71 Musiker auf. Das ist bis heute der zahlenmäßig größte Auftritt. 1978 wurde das 20-jährige Bestehen mit 15 befreundeten Vereinen gefeiert. Die Mitgliederzahl hatte sich 1978 bis auf 52 reduziert. Die Ausbildung der jungen Flötisten übernahmen in den Jahren von 1979 bis 1982 zunächst Sylke Stelter, Karina Hilger und Bettina Cernohous. Alle mussten aber aus beruflichen Gründen ihre Tätigkeit aufgeben und so wurden die jungen Flötisten bis 1986 von Bettina Mathé ausgebildet. Ab 1986 übernahm Anja Grubert die Ausbildung der junger Flötenspieler und seitdem Ralf Meyer die Ausbildung der Trommler von Erich Nolte. Das 30-jährige Jubiläum 1988 wurde mit einem großen Jubiläumskonzert zusammen mit den Klosterbachtaler und den Harpstedter Pragern am Freitag vor dem Schützenfest eingeläutet. Am Sonntag wurde dann mit 10 Musikgruppen und 18 benachbarten Schützenvereinen, und Feuerwehren groß gefeiert. Mit der Nachfrage nach Auftrittsterminen reduzierte sich auch in der Folge die Mitgliederzahl. Die Schützenvereine wollten nun hauptsächlich Blasmusik hören ( die Klosterbachtaler traten 1991 z.B. 50 mal auf!).

Der Spielmannszug spielte weiterhin zu den Vereins- und Dorfinternen Veranstaltungen. Der harte Kern blieb aber der Sache treu, und nach einem Zeitungsaufruf an ehemalige Spielleute Anfang 1993 konnten wieder viele zum mitmachen gewonnen werden. Am Schützenfest 1993 spielte wieder eine stattliche Zahl zur Abholung der Könige auf. Auch einige Jugendliche fühlten sich mit dem Aufruf angesprochen. Silke Philipp übernahm die Ausbildung der Flötistinnen. So wuchs der Stamm der aktiven wieder auf eine gesunde Zahl, und auch wurde wieder in den benachbarten Orten zu Schützenfesten und Jubiläen aufgetreten. Das 40-jährige Jubiläum 1998 wurde im kleinen Rahmen gefeiert. Hierzu wurden auch alle ehemaligen Mitglieder ins DGH eingeladen und so manche Untat kam in den Gesprächen zu Tage.
Mit der Jahrtausendwende im Jahr 2000 trat Erich Nolte nach über 35 Jahren aus seinen ämtern als 1. Vorsitzender und Tambourmajor zurück.

Karin Timke wurde zur 1. Vorsitzenden gewählt. Tambourmajor ist seitdem der bisherige Stellvertreter Hannes Emmler.